Mitarbeiter-Benefits: Mehr als nur finanzielle Vorteile

In einer Zeit, in der der Arbeitsmarkt umkämpfter denn je ist, spielen Mitarbeiter-Benefits eine entscheidende Rolle bei der Gewinnung und Bindung von Talenten. Erfahren Sie, wie Unternehmen durch attraktive Angebote ihre Mitarbeitermotivation steigern und langfristige Erfolge erzielen können.

Benefits können Teil des Gesamtvergütungspakets eines Mitarbeiters sein und reichen von finanziellen Vorteilen bis hin zu Dienstleistungen und Freizeitaktivitäten. Hier sind einige Beispiele von Mitarbeiter-Benefits:

  • Finanzielle Leistungen
  • Renten- und Altersvorsorge
  • Versicherungsleistungen
  • Gesundheitsleistungen
  • Urlaubs- und Freizeitleistungen
  • Bildungs- und Weiterbildungsleistungen
  • Familienleistungen
  • Betriebliche Gesundheitsförderung
  • Mitarbeitervergünstigungen
  • Soziale und teambildende Aktivitäten

 

Warum sind Mitarbeiter-Benefits wichtig?

Der demografische Wandel hat den Arbeitsmarkt grundlegend verändert. Noch vor wenigen Jahren konnten Unternehmen aus einem großen Angebot geeigneter Bewerber:innen die Mitarbeitenden wählen, die optimal zu ihnen passen. Heute hat sich diese Situation in manchen Branchen und Berufen ins Gegenteil verkehrt: Der Arbeitsmarkt ist weitgehend leergefegt. Die Firmen sind zunehmend auf aktives Employer Branding angewiesen, um Talente anzuziehen und dauerhaft zu binden. 

Mitarbeiterangebote sind ein zentrales Instrument für Unternehmen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Dabei handelt es sich um nichtfinanzielle Leistungen für Mitarbeitende, von denen beide Seiten profitieren. Sie fördern die Motivation der Mitarbeitenden und somit auch die Produktivität des Unternehmens.

Auf dem Arbeitsmarkt und natürlich auch für die bestehende Belegschaft sind diese Leistungen ein Ausweis dafür, dass das Unternehmen die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden kennt, sie erfüllen möchte und eine wertschätzende Unternehmenskultur für wichtig hält. Benefits für Mitarbeiter:innen spielen daher eine entscheidende Rolle bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung. Unternehmen, die attraktive und gut durchdachte Benefits anbieten, haben oft bessere Chancen, hochqualifizierte Talente anzuziehen und langfristig zu halten.

 

Welche Benefits wünschen sich Mitarbeiter:innen? 

  1. Flexibilität
  2. Weiterbildungsmöglichkeiten
  3. Coachings
  4. Homeoffice oder hybrides Arbeiten
  5. Kinderbetreuungs-Zuschüsse
  6. Bike-Leasing oder Übernahme der Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr
  7. Bezuschussung von Sport- und Freizeitangeboten
  8. Sabbaticals
  9. Freie Tage für ehrenamtliche Tätigkeiten

 

Was für eine erfolgreiche Umsetzung von Mitarbeiter-Benefits zu beachten ist

Für die Gestaltung der Benefits gibt es keine Grenzen. Mitarbeiterangebote wie Essenzuschüsse, Bildungs- und Freizeitangebote. Auch Firmenwagen können einen geldwerten Vorteil darstellen.

Bei einem kleineren Budget ist es aber natürlich auch möglich, attraktive Mitarbeiter-Benefits zu entwickeln. Zusatzleistungen, wie ein Glas Wein oder Prosecco nach Büroschluss sind eine gute Möglichkeit, mit Führungskräften und Kolleg:innen in einem informellen Rahmen ins Gespräch zu kommen. Geburtstagskarten und Blumen sind Aufmerksamkeiten, in denen persönliche Wertschätzung zum Ausdruck kommt. Manche Unternehmen richten ihren Mitarbeitenden Räumlichkeiten für eine kurze Auszeit von der Arbeit ein, vielleicht sogar mit einem Tischkicker oder einer Spielekonsole.

Wichtig ist, dass die Angebote des Unternehmens den tatsächlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden entsprechen. Die Vorstellungen, worin attraktive Mitarbeiter-Benefits bestehen, können auf den Seiten von Arbeitgebern und Arbeitnehmenden sehr unterschiedlich sein. Neben allgemeinen Leistungen sollte es auch individuelle Lösungen geben.

Zudem müssen die Corporate Benefits in das Gesamtkonzept des Unternehmens passen. Die Mitarbeitenden in einem mittelständischen Familienunternehmen wünschen sich sehr wahrscheinlich andere Benefits als ein junges Startup-Team.

 

Wann sind Mitarbeiter-Benefits steuerfrei?

Zum Teil stellen Benefits für Mitarbeiter:innen auch einen steuerlichen Vorteil dar. Beispielsweise können Unternehmen pro Jahr und Mitarbeitenden 600 Euro lohnsteuerfrei in Programme zur Gesundheitsvorsorge investieren. Sie haben auch die Möglichkeit, Sachbezüge als Mitarbeiter-Benefits anzubieten, wie beispielsweise Gutscheine, Produkte oder Dienstleistungen.

Sachbezüge bis zu 50 Euro im Monat bleiben steuer- und sozialversicherungsfrei.

Um als Sachbezug zu gelten, müssen Arbeitgeber den Sachbezugswert ausschließlich in Sachzuwendungen gewähren und nicht in Form von Geldleistungen. Beispiele für Sachbezüge sind:

  • Lunch-Gutscheine oder andere Essensmarken
  • Krankenzusatz-, Krankentagegeld- oder Pflegezusatzversicherungsschutz, wenn durch den Arbeitgeber abgeschlossen und bezahlt
  • Gutscheine und Geldkarten, die ausschließlich für den Bezug von Waren oder Dienstleistungen berechtigen

Es gibt zudem formale Regeln für steuerfreie Zuwendungen an Beschäftigte zu beachten:

  • Der Sachbezug darf nicht mit dem Lohn verrechnet werden.
  • Der Sachbezug kann nicht anstelle einer vereinbarten Lohn- oder Gehaltserhöhung erfolgen.
  • Die Zuwendung muss zusätzlich zum Gehalt in der Lohn- und Gehaltsabrechnung ersichtlich sein.
  • Die Mitarbeitenden erhalten den Sachbezug pro Kalendermonat; eine Ansparung auf eine Jahressumme ist nicht erlaubt, selbst wenn die Summe unter der steuerfreien Sachbezugsgrenze von 600 Euro bleibt.
  • Der Betrag von 50 Euro ist eine Freigrenze pro Monat und kein Freibetrag. Bei leichter Überschreitung fallen auf die gesamte Zuwendung Lohnsteuer und Sozialversicherung an.
  • Wenn der gewünschte Sachbezug über 50 Euro liegt, können die Beschäftigten den Differenzbetrag selbst zuzahlen, um die Freigrenze einzuhalten.
  • Nicht ausgeschöpfte Beträge in einem Monat können nicht in einem anderen Monat genutzt werden.

 

Fazit: Mitarbeiter-Benefits steigern die Attraktivität von Arbeitgebern

Mitarbeiter-Benefits sind ein hervorragendes Mittel zur Mitarbeiterbindung und zur Steigerung der Attraktivität des Arbeitgebers. Damit sie wirken, müssen sie allerdings einige Bedingungen erfüllen:

  • Sie müssen die tatsächlichen Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeitenden widerspiegeln.
  • Sie sollten der jeweiligen Unternehmenskultur entsprechen.
  • Individuell vereinbarte Mitarbeiterangebote entsprechen der Diversität der Mitarbeitenden im Unternehmen. Als Instrumente zur persönlichen Motivation sind sie oft besonders wirkungsvoll.
  • Daneben muss es im Unternehmen auch Corporate Benefits geben, die nicht nur Teilgruppen oder einzelnen Personen, sondern allen Mitarbeitenden zugutekommen und deren Bindung an das Unternehmen stärken.

 

Auf jeden Fall darf es im Hinblick auf die Benefits für Mitarbeiter:innen nicht bei Versprechungen und Absichtserklärungen bleiben. Wenn ein Benefit kommuniziert und angekündigt wird, muss es auch verfügbar sein. Unternehmen, die sich hier Nachlässigkeit erlauben, verspielen ihren Ruf als attraktiver Arbeitgeber bei den eigenen Mitarbeitenden und externen Bewerbenden.

 


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